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FAQ
Spirituosen sind alkoholische Getränke, die durch Destillation fermentierter Rohstoffe wie Getreide, Früchte oder Zuckerrohr hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch einen höheren Alkoholgehalt aus, typischerweise über 15 Volumenprozent.
Die Herstellung von Spirituosen beginnt mit der Fermentation von zucker- oder stärkehaltigen Rohstoffen, gefolgt von der Destillation, bei der der Alkoholgehalt erhöht wird. Je nach Spirituosentyp können weitere Schritte wie Reifung in Holzfässern oder die Zugabe von Botanicals erfolgen.
Die Herstellung von Spirituosen reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück, als die Destillationstechniken im Nahen Osten entwickelt wurden. In Europa begann die Produktion von Spirituosen im Mittelalter und hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt.
Ja, es gibt alkoholfreie Alternativen zu klassischen Spirituosen. Diese werden so konzipiert, dass sie den Geschmack und das Mundgefühl ihrer alkoholischen Pendants nachahmen, jedoch ohne Alkohol. Sie eignen sich hervorragend für Cocktails und bieten eine Option für diejenigen, die auf Alkohol verzichten möchten.
Tequila stammt ursprünglich aus der
Region um die gleichnamige Stadt Tequila im
mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Er wird aus den Herzstücken (Piñas) der
Blauen Weberagave hergestellt. Dazu werden die reifen Agavenherzen geerntet und
bei Dampf und hohen Temperaturen gegart, um die enthaltene Stärke in Zucker
umzuwandeln. Danach werden die gegarten Piñas zermahlen, um den enthaltenen Zuckersaft
zu extrahieren. Damit Alkohol entsteht, wird der Saft mit Hefe versetzt und zwei
Mal fermentiert. In den meisten Fällen geschieht das im Säulenbrennverfahren.
Je nach Reifezeit wird der Tequila direkt nach der Destillation als
Blanco/Plata abgefüllt oder mindestens zwei Monate (Reposado), ein Jahr (Añejo) oder drei
Jahre (Extra Añejo) in
Eichenfässern gelagert. Bevor er in Flaschen abgefüllt wird, wird der Tequila
gefiltert. Die gesamte Produktion unterliegt strengen Regulierungen, um
Authentizität und Qualität des Getränks zu gewährleisten.
Mehr zu Tequila Blanco, Reposado, Añejo und Extra Añejo auf unserem Blog.
Beide Spirituosen werden aus Agaven hergestellt. Allerdings werden für Tequila ausschliesslich Blauen Weberagaven verwendet, während Mezcal aus verschiedenen Agavensorten wie der Espadín-Agave hergestellt wird. Erlaubt sind alle Agavensorten und sogar wild wachsende Arten. Die für Mezcal verwendeten Agaven werden häufig noch in kleinerem Massstab von lokalen Bauern angebaut. Den grössten Anteil macht für Mezcal jedoch die landwirtschaftlich angebaute Agave Angustifolia, die Urform der Agave Tequilana Weber. Auch geografisch gibt es kleine Unterschiede. Beide Spirituosen müssen aus Mexico stammen. Tequila darf ausschliesslich im Bundestaat Jalisco, in dem auch die kleine Stadt Tequila liegt, hergestellt werden. Mezcals können aus mehreren unterschiedlichen Regionen Mexicos stammen. Als Hauptstadt des Mezcal gilt Oaxaca. Der Herstellungsprozess ist der nächste Punkt, in dem sich Mezcal und Tequila voneinander unterscheiden. Jede der beiden Spirituosen kann sowohl handwerklich als auch eher industriell hergestellt werden. Oftmals fällt allerdings die Produktion von Mezcal traditioneller und handwerklicher aus, da Mezcal weniger strengen Regulierungen unterliegt. In Erdgruben werden die Agavenherzen über mehrere Tage gegart, sodass der spätere Mezcal ein rauchiges Aroma erhält. Für Tequila werden klassische, oberirdische Öfen benutzt. Sowohl bei Tequila als auch bei Mezcal empfehlen wir die Sorten aus 100% Agave, um das reinste Geschmackserlebnis zu bekommen.
Cognac ist ein Weinbrand, der in der gleichnamigen Region im Westen Frankreichs aus Weisswein hergestellt wird. Der Wein wird doppelt destilliert und mindestens zwei Jahre in Eichenfässern gelagert. Die Produktion unterliegt strengen Vorschriften. Zum Beispiel dürfen die zur Herstellung verwendeten Weine nur von den Rebsorten Colombard, Folle Blanche, Montils, Folignan oder Ugni Blanc stammen.
Genau wie schottischer Single Malt Whisky darf Cognac ausschliesslich in kupfernen Brennblasen hergestellt werden. Dieses Verfahren ist deutlich effizienter als eine Säulenbrennanlage und garantiert, dass der Charakter der Trauben voll und ganz erhalten bleibt. Die bauchige Form der französischen Pot Stills, ein Erkennungsmerkmal der Region Charente in Frankreich, trägt dazu entscheidend bei. Nach der ersten Destillation weist der Cognac einen Alkoholgehalt von 30 % auf, nach dem zweiten Brennvorgang steigt dieser auf 68 -72 % an. Anschliessend wird der Cognac in Eichenfässer gefüllt, wo er reift und in Verbindung mit dem Holz vielfältige Geschmacksnuancen ausbildet.
Nach dem Brennen wird der Cognac in neue Holzfässer aus französischer Eiche gefüllt. Üblicherweise wird Eichenholz aus den Wäldern des Tronçais und Limousin für die Fertigung der Casks verwendet. In diesem Holz reift die Spirituose und interagiert mit dem Holz, es bilden sich vielfältigste Geschmacksverbindungen heraus. Im Laufe der Zeit verdunstet ein Teil des Cognacs – der sogenannte Angels’ Share – sodass nicht nur der Füllstand niedriger wird, sondern auch der Alkoholgehalt.
Die unterschiedlichen Altersstufen des Cognacs werden mit diesen Abkürzungen angegeben. Dabei gilt: Es muss immer das Alter des jüngsten Cognacs genannt werden, auch wenn dieser mit einem deutlich älteren Cognac vermählt wird.
VS - Very Special: Mindestens 2 Jahre alt
VSOP - Very Superior Old Pale: Mindestens 4 Jahre alt
XO - Extra Old: Mindestens 10 Jahre alt
XXO - Extra Extra Old: Mindestens 14 Jahre alt
Hier kommt es natürlich auf den individuellen Geschmack an. Als Grundregeln kann man sich zusätzlich merken: ein leichter Aperitif vor einer leichten Vorspeise – das Getränk sollte aufs Essen einstimmen keine eiskalten Getränke vor einer heissen Suppe keine süssen Aperitifs vor trockenen Weinen keine Mischungen mit Milch oder Sahne, da sie zu stark sättigen eine kleine Menge genügt, etwa 0,1- 0,2 l Absolute Klassiker unter den Aperitifs sind Schaumwein und (Aperol) Spritz, doch auch Portwein oder Sherry eignen sich hervorragend.
Obstbrände werden aus Früchten wie Kirschen, Birnen oder Zwetschgen hergestellt, die einen hohen Zuckergehalt aufweisen. Die Früchte werden vor der Destillation zu Obstwein vergoren, bevor dieser in einem Destillationsprozess gebrannt wird. Obstgeist wird aus zuckerarmen Früchten wie Beeren hergestellt, besonders beliebt sind Himbeeren oder Brombeeren. Die Früchte werden nicht vergoren, sondern in Neutralalkohol eingelegt. Bei der anschliessenden Destillation werden die Aromen extrahiert.