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Niemand weiss, ob es zuerst das Ei oder das Huhn gab. Dieses Problem gibt es bei Genever und Gin zum Glück nicht, denn Genever gilt offiziell als Vorläufer des britischen Gins. Für einen perfect serve serviert man ihn am besten eisgekühlt und konsumiert ihn aus einem tulpenförmigen Glas.
Genever kommt eigentlich aus den Niederlanden und ist wie Gin auch eine Wacholder-Spirituose, die aber auch in Belgien und einem kleinen Teil in Deutschland und Frankreich hergestellt wird. Dort aber geographisch streng geschützt.
Wie fast bei allen Spirituosen liegt der Ursprung der Geschichte des Genevers und des Gins in der Medizin, den man sogar bis 1269 urkundlich zurückverfolgen kann. Wacholder hatte man in Europa schon seit der Steinzeit gegessen. Im Mittelalter fing man an, ihm auch medizinische Wirkungen zuzuschreiben. Und so war es ab dem 12. Jahrhundert nur eine Frage der Zeit, bis man in den Niederlanden mit dem Prozess der Genever Destillation und der Vermischung mit Alkohol begann.
Die Herstellung des Wacholderschnapses ist dann auch gar nicht so einfach. Weil es sich hier um einen Blend aus mehreren eigentlich komplett unterschiedlichen Bränden handelt. Zuerst wird ein Destillat aus Roggen- oder Gerstenmaische gebrannt. Manchmal auch aus Weizen oder Mais. Das Resultat nennt sich Malt Wine und ist eigentlich ungelagerter Whisky. Als der Genever am Ende des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden entstand, fügte man zur Aromatisierung Kräuter bei, eben hauptsächlich Wacholder aber niemals Zitrusfrüchte. Zeitgleich entstand in Schweden und Norwegen Aquavit, der ebenfalls aus Getreide oder aber Kartoffeln gebrannt und destilliert wird und mit Kümmel und/oder Dill aromatisiert wird.
Um 1900 fing man dann aufgrund neuer technischer Möglichkeiten an, nicht den Brand selbst zu aromatisieren. Man mischte ihn jetzt mit einem Destillat aus Neutralalkohol und Wacholder oder Genévrier und anderen Kräutern. Dabei handelt es sich quasi um Gin. Dieser neue Genever nennt man dann auch junger oder Jounge Genever, der davor war als Old oder Oude Jenever bekannt.
Man unterscheidet dann auch genau diese zwei verschiedenen Arten von Genever: Junger, also Young Genever oder Jonge Jenever und nicht junger, Old Genever oder Oude Genever. Die Bezeichnungen haben aber tatsächlich nichts mit dem Alter der Destillate zu tun. Jonge ist der Name für die jüngere Sorte. Er enthält höchstens 15% Malt Wine und 10 Gramm Zucker pro Liter und schmeckt eher wie Wodka als Dry Gin. Oude ist der klassische Genever, der mindestens 15% Malt Wine und nicht mehr als 20 Gramm Zucker pro Liter hat. Geschmacklich ist er dem Whisky näher, nicht dem Wodka.
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