Gin wird auf Basis von Neutralalkohol hergestellt, die Hersteller haben also viel Spielraum. Er wird ausserdem mit verschiedenen Botanicals aromatisiert. Eine Zutat, die in keinem Gin fehlen darf, ist Wacholder. Oftmals wird Gin daher auch als Wachholderschnaps bezeichnet. 

Hinzu kommen weitere Botanicals: Mischungen aus Pflanzen und Gewürzen, Kräutern, Wurzeln, Früchten und Beeren, die jedem Gin seinen ganz eigenen Charakter verleihen. Bei klassischen Gins umfasst die Liste der Botanicals meistens 10 bis 20 Zutaten. In den letzten Jahren hat sich ein Trend zu immer exotischeren Botanicals abgezeichnet. 
Zu den beliebtesten Botanicals neben Wacholder zählen Koriandersamen, Angelikawurzel, Zitrusschalen, Ingwer, Kardamom und Zimt. 
Bei der Mazeration werden die Botanicals im Basisalkohol eingelegt und geben so langsam ihre Aromen an diesen ab. Der Mazerationsprozess dauert klassischerweise 2-6 Wochen. Diese Mischung wird anschliessend destilliert. Durch Erhitzen im Brennkessel wird der aromatisierte Alkohol vom Rest getrennt. 
Diese Gin- Vorstufe hat einen Alkoholgehalt von 96 % Vol. Gin muss eigentlich nicht zwingend gelagert werden. Trotzdem ruht er nach der Destillation oft für 2-6 Wochen in neutralen Behältnissen wie zum Beispiel Stahltanks, um ungewünschte Aromen abzubauen und seinen Eigengeschmack vollständig zu entfalten. 
Bei der abschliessenden Abfüllung in Flaschen wird der hochprozentige, destillierte Gin mit wenig kalkhaltigem Wasser verdünnt. Dieser Vorgang ist notwendig, um den Gin auf ein trinkbares Niveau zu bringen. Gesetzlich muss der Alkoholgehalt von abgefülltem Gin jedoch mindestens 37,5 % Vol betragen. Die übliche Trinkstärke liegt zwischen 37,5 und 47 % Vol..