How to make Port

Über 80 Rebsorten sind heutzutage in der portugiesischen Region Douro zu finden. Davon sind rund 30 für die Herstellung von Portwein zugelassen und in die Kategorien „empfohlen“, „erlaubt“ und „toleriert“ unterteilt. Die Region wird nochmals aufgeteilt in drei offiziell anerkannte Unterzonen: Baixo Corgo, Cima Corgo und Douro Superior. Hier wachsen die Top 5 Rebsorten für die Portweinherstellung: Touriga Nacional, Tinta Barroca, Touriga Franca, Tinta Roriz und Tinto Cão. Die alten Terrassen der Weinberge stehen unter dem Schutz der UNESCO.
Im Douro wird der Portwein dann auch hergestellt, bevor er ins knapp 1,5 Std entfernte Porto gebracht wird. Früher fand der Transport auf kleinen Booten statt, doch der Wasserweg war mit einigen Gefahren verbunden, sodass mittlerweile LKW diese Aufgabe übernehmen. In Porto lagert der Portwein dann direkt am Hafen in grossen Portweinhäusern, um verschifft zu werden.

Wie wird aus den Trauben Portwein?

Bei der klassischen Methode werden Lagares verwendet: Breite, nach oben offene Tröge aus Stein oder neutralem Beton. Im Douro-Gebiet werden sie sogar aus Granit gefertigt. In ihnen werden die Trauben durch Fusstritte gequetscht, um ihren Saft freizusetzen und die Farbe aus den Traubenhäuten zu extrahieren. Dass hier keine Maschinen eingesetzt werden, liegt daran, dass das Stampfen mit dem Fuss deutlich schonender ist. Auf diese Weise werden die Traubenkerne nicht beschädigt, sodass keine Bitterstoffe austreten. Anschliessend wird der Wein in Gärtanks umgefüllt, wo er weiter gärt, bis der optimale Zuckergehalt erreicht ist. 

Das Pressen ist echtes Teamwork, nicht selten wird dabei gesungen – so wird die Arbeit fast schon zu einem Tanz mit Trauben. Wer sich nun fragt, ob diese Arbeitsweise noch in die heutige Zeit passt, hat nicht ganz Unrecht. In manchen Betrieben wird daher damit experimentiert, die menschliche Arbeitskraft zum Beispiel durch Gummi-Füsse zu ersetzen, die automatisiert stampfen. Eine solche Methode hat sich aber noch nicht durchgesetzt.

Unsere Portweine

56 Verfügbar
Vegan
93 Punkte Robert Parker
In den Filialen verfügbar
Vegan
30 Verfügbar
81 Verfügbar
90 Punkte Falstaff
87 Verfügbar
17.5 Punkte Vinum
53 Verfügbar
>100 Verfügbar
92-94 Punkte Robert Parker
In den Filialen verfügbar
95 Punkte Wine Spectator
39 Verfügbar
13 Verfügbar
71 Verfügbar
>100 Verfügbar
93 Punkte Robert Parker
In den Filialen verfügbar

Wie wird Wein zu Portwein?

Der eigentliche Vorgang, der Wein zu Portwein macht, ist die „Fortifizierung“, also das Aufspriten des gärenden Mostes mit hochprozentigem Alkohol. Auf diese Weise wird die Gärung gestoppt - durch Zugabe von mindestens 77-prozentigem Weindestillat. Der verbleibende Restzucker, der dem Portwein seine Süsse verleiht, wird durch den Zeitpunkt der Hinzugabe festgelegt. Je weiter der Wein schon vergoren ist, desto weniger Weinbrand wird ihm hinzugefügt. Doch der Zucker sorgt nicht nur für Süsse, der hohe Alkohol- und Zuckergehalt macht Portwein besonders lagerfähig. Der fertige Portwein darf einen Alkoholgehalt zwischen 19 und 22 Volumenprozent aufweisen. Nicht nur die Qualität der Trauben und die traditionelle Herstellung tragen zum Charakter des Portweins bei, sondern auch der Zeitpunkt der Umfüllung und die Art der weiteren Lagerung.

Portwein ist nicht gleich Portwein

Für das ungeübte Auge ist die Qualität eines Portweins auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu bestimmen. Unter Kennern gilt er als besonders vielseitig. Die unterschiedlichen Qualitätsstufen hängen von mehreren Faktoren ab. Portweine können zum Beispiel, im Gegensatz zum Sherry, in rote und weisse Ports unterteilt werden, denn für die Herstellung eines Portweins eignen sich auch weisse Trauben sehr gut. Rote Portweine sind deutlich häufiger und werden in zwei verschiedene Stilrichtungen eingeteilt: die Ruby-Typen sowie die Tawny-Typen.

Ruby

Ruby-Portweine reifen hauptsächlich in der Flasche. Sie werden nur maximal 3 Jahre in grossen Tanks gelagert. Warum werden sie schon so früh in Flaschen abgefüllt? Auf diese Weise bleiben ihre kräftig fruchtigen Aromen am besten erhalten. Charakteristisch ist ausserdem die leuchtend rote Farbe. Die weitere Reifung bringt verschiedene Typen von Ruby-Portweinen hervor.
Reserve Ruby: Wird aus ausgewählten Trauben hergestellt und reift etwas länger als ein Ruby-Portwein. Er gilt daher als qualitativ höherstehend, ist aber ebenfalls ein Verschnitt aus mehreren Jahrgängen. 
Late Bottled Vintage: Auch bekannt als LBV. Dieser Portwein ist ein Verschnitt von Trauben eines Jahrgangs, der vor seiner Abfüllung 4-6 Jahre im Fass lagert. Beim LBV gibt es einerseits die gefilterte, andererseits die ungefilterte Variante. Gefilterter LBV ist sofort trinkbar, eine weitere Lagerung hat keinen Einfluss mehr auf die Reifung oder den Geschmack dieses Portweins. Ungefilterter LBV reift in der Flasche weiter – allerdings ist er relativ selten.
Vintage: Vintage Port ist die Spitzenklasse unter den Portweinen. Nur herausragende Jahrgänge werden für diesen seltenen und hochwertigen Port verwendet. Diese Deklaration ist allerdings nicht ganz einheitlich: Jeder Winzer nimmt eine eigene Prüfung vor und muss seine Einschätzung dem Portweininstitut melden. Nach frühestens 10 - 12 Jahren in der Flasche ist der Vintage Port trinkreif. Der Wein wird dekantiert und sollte, sobald er geöffnet wurde, kühl gelagert und innerhalb von einer Woche getrunken werden. Vintage Portweine gelten als Rarität.

Tawny 

Unter Tawny ist ein Wein zu verstehen, der länger im Fass gereift ist als ein Ruby, nämlich zwischen 3 und 50 Jahren. Dabei verliert er seine rote Farbe, er wird bernsteinfarben – eben «tawny». 
Old Tawny: Die Altersangabe, die sich häufig präsent auf dem Etikett findet -10, 20 oder 30 Jahre - bezieht sich auf die durchschnittliche Dauer der Fassreifung. Ein Old Tawny darf verschnitten werden: Dann setzt sich die Altersangabe aus den unterschiedlichen verwendeten Tawnys zusammen.  
Very Old Tawny: Dieser Portwein besteht aus Tawny-Verschnitten, die im Durchschnitt mindestens 40 Jahre reifen konnten. 
Colheita: Im Gegensatz zu den übrigen Tawnys darf dieser Portwein nicht verschnitten werden. Colheita entsteht aus den Trauben eines einzigen Jahrgangs. Einmal geöffnet sollte dieser Tawny kühl gelagert und in den nächsten 2 Monaten aufgebraucht werden.

Übrigens: Der Name «Portwein» ist gemäss internationalem Handelsabkommen geschützt. Nur Weine, welche die Kriterien des Portweininstitutes (Instituto do Vinho do Porto) erfüllen, bekommen das offizielle Siegel und dürfen sich entsprechend der geschützten Herkunftsbezeichnung innerhalb der Europäischen Union „Portwein“ nennen. Das Instituto do Vinho do Porto ist nicht die einzige Institution in Porto, die sich für den Portwein einsetzt: Auch die Confraria do Vinho do Porto spielt eine wichtige Rolle - und mit ihr Urs Ullrich.