Aus dem Herzen der Agave 

Tequila ist der wohl bekannteste Drink Mexikos und, wie der Mezcal, ein Brand aus Agaven. Während Mezcal aus jeder Sorte Agave hergestellt wird, wird Tequila nach strengen Richtlinien der Denominación de Origen Tequila (DOT) ausschließlich aus der blauen Weber-Agave hergestellt. Die Regulierungen legen ausserdem fest, wo Tequila hergestellt werden darf. Neben dem gesamten Bundesstaat Jalisco (125 Landkreise) sind das auch 30 Landkreise im Bundesstaat Michoacán, elf in Tamaulipas, acht in Nayarit und sieben in Guanajuato. Über drei Viertel der Produktion stammt jedoch aus Jalisco und ein großer Teil davon aus dem gleichnamigen Landkreis. Nur, wenn die Agavenart Weber Variedad Azul (blaue Weber-Agave)dort angebaut wurde, darf sie auch für Tequila verwendet werden.

Tequila ist nicht gleich Tequila

Wer Tequila als Shot mit Salz und Zitrone trinkt, tut diesem Getränk Unrecht. Wussten Sie, dass diese Art, Tequila zu trinken, in Mexiko überhaupt nicht verbreitet ist? In der Heimat des Tequila wird er entweder genüsslich pur getrunken oder in Cocktails wie Margarita und Paloma. Natürlich dürfen Sie auch weiterhin Tequila mit Salz und Zitrone trinken, wir wollen uns da gar nicht einmischen. Vielleicht macht Ihnen aber diese Übersicht Lust, dem Getränk ein wenig mehr Zeit zu widmen.

Blanco 

Ein Blanco reift bis zu 60 Tage lang in einem Fass. In den meisten Fällen kommt er allerdings direkt von der Brennerei in einen Edelstahltank und anschliessend in die Flasche. Da auf diese Weise die Reifung ausgelassen wird, bleibt der Blanco durchsichtig. Manchmal wird er auch Plata oder Silver Tequila genannt. Er hat eine Schärfe, die manche Konsumenten als unangenehm empfinden. Trotzdem lohnt sich ein Schluck: Blanco-Tequila ist der agavenbetonteste Stil. Daher eignet sich dieser Tequila besonders gut für Cocktails wie Margarita und Paloma, denen er eine knackig frische Note verleiht.

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Reposado  

Dieser Tequila lagert 2 bis 12 Monate in einem Fass, deshalb bekommt er die Bezeichnung reposado: «ausgeruht». In Mexiko ist Reposado die beliebteste Form des Tequila und wird am häufigsten getrunken. Er bietet alle Aromen der blauen Agave, entfaltet leicht holzige Fassnoten und ist im Abgang sanfter am Gaumen als ein Blanco. Er ist auch nicht mehr ganz klar, sondern lässt schon den Anflug einer Färbung erkennen, die an Bernstein erinnert. Auch mit einem Reposado können Sie gut Mischgetränke zubereiten, ganz besonders, wenn Sie eine milde Variante wünschen. So können Sie ihn zum Beispiel gut in einem Cocktailrezept verwenden, das eigentlich auf einen Blanco ausgelegt ist.

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Añejo  

Während der Reposado nach 11 Monaten ausgeruht ist, ist der Añejo nach 1-3 Jahren im Fass schon allein dem Namen nach «alt». Das Fass, in dem er diese Zeit verbringt, kann aus verschiedenen Holzarten bestehen und darf höchstens 600 Liter fassen, wobei üblicherweise 200 Liter-Fässer verwendet werden. Am häufigsten sind allerdings Fässer aus französischer Eiche oder auch alte Whiskeyfässer. Sie geben Aromen wie Vanille oder braunen Zucker an den Añejo ab. Auch seine Farbe ändert sich durch die lange Reifezeit: Añejo-Tequila ist nicht klar, sondern funkelt in einem leichten Goldton. Hier können wir Ihnen keinen Tipp für einen Cocktail geben. Obwohl, eigentlich doch - Añejo-Tequila ist dafür gemacht, pur getrunken zu werden. Geniessen Sie also die vielfältigen Aromen und spüren ihnen nach, statt den feinen Tropfen mit Limonade oder Saft zu mischen.

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Extra Añejo 

Na gut, vielleicht ist dieser Name nicht ganz so kreativ, denn als extra alt wird ein Tequila bezeichnet, der mehr als 3 Jahre gereift ist. Diese Zeit verbringt er üblicherweise in Eichenfässern, die bis zu 600 Liter fassen können. Ähnlich wie beim Añejo können dazu jedoch auch kleinere Fässer mit 200 Liter Fassungsvermögen verwendet werden. Da die Spirituose auf diese Weise besonders lange im Holzfass ruht und dessen Aromen aufnehmen kann, schmeckt sie intensiv und komplex. Auch ihre Farbe zeugt von der Zeit im Fass: Extra Añejo hat eine tiefe Bernsteinfarbe. Aus diesen Gründen gilt sie als die qualitativ hochwertigste Variante des Tequilas und ist auch preislich im oberen Segment anzusiedeln.

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Cristalino

Cristalino-Tequila ist zwar eigentlich nicht neu, hat jedoch in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen, sodass wir beschlossen haben, ihn in dieser Aufzählung mit einzuschliessen. Genaugenommen ist Cristalino keine eigene Version von Tequila, sondern entsteht aus einem gealterten Tequila. Wie? Der gealterte, also vollmundige und charakterstarke Tequila wird nach seiner Reifung mit Kohle gefiltert, sodass er wieder klar wird, ohne sein Aroma zu verlieren. Das Ergebnis ist ein Tequila Blanco mit dem Geschmacksprofil eines Tequila Añejo oder sogar Extra Añejo.

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Nun fragen Sie sich vielleicht, welcher der richtige Tequila für Sie ist. Wenig überraschend: Eine definitive Antwort darauf gibt es nicht, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Es bietet sich allerdings an, beim Herantasten mit einem Añejo zu beginnen. Das ist zwar nicht die günstigste Wahl, doch die Aromen sind im Vergleich milder als bei weniger gereiften Tequilas. So können Sie sich nach und nach über Reposado zu Blanco vorarbeiten. Manchmal ist eben der Weg das Ziel.