Tequila und Mezcal aus der Blauen Agave waren lange als Kopfweh-Shots mit Zitrone und Salz bekannt und gefürchtet . Jetzt kommen sie aus Mexiko plötzlich als Edeldestillate daher – wie haben sie das geschafft?

die tequila geschichte

Die Blaue Agave wuchs im 16. Jahrhundert um die Stadt Tequila herum in rauen Mengen. Sie wurde damals zu Dingen des alltäglichen Gebrauch verarbeitet und das süsse Herz als Delikatesse gekaut. Zu dieser Zeit wurde dann begonnen das Herz zu destillieren – der Tequila entstand. Der Genuss blieb lange Zeit regional beschränkt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts avancierte der Tequila in Mexiko zum Nationalgetränk. Während des Zweiten Weltkrieges entdeckten zuerst die Amerikaner den Tequila, der sich dann langsam nach Europa und in die Welt ausbreitete.

tequila Produktion

Im Prinzip simpel: Die bis zu 100 Kilo schweren Herzen der Agave werden mit Hitze eingemaischt und dann vergoren. Doch so einfach ist es dann doch nicht, dasselbe kann verschieden gemacht werden!

Aufgrund der rasant steigenden Nachfrage ging man vor über 50 Jahren dazu über den Prozess zu industrialisieren. Grosse Firmen benützen Autoklaven mit Dampf und viel Druck zum kochen und danach moderne Chemie, um das Destillieren auf zwölf Stunden zu drücken. 

Bei der traditionellen Methode dauert der Weg vom langsamen Kochen in einem Erdloch über die sorgfältige  doppelte Destillation mehrere Wochen und somit weitaus länger als z.B. bei Whisky oder bei Cognac. Vor allem das „kochen“ oder „garen“ der Herzen in Erdlöchern oder Steinöfen mit schwelendem Feuer über viele Tage erzeugt Feinheit und viele Aromen im Endprodukt, die bei der Industrievariante nicht annähernd erreicht werden können.

tequila sorten und genuss

Tequila gibt es in drei Varianten: Gleich nach der Destillation wird der “Blanco” glasklar abgefüllt. Der “Reposado” muss für mindestens acht Monate in Eichenholz gelagert werden. Und mit einer Lagerung von mindestens einem Jahr in Eiche entsteht schlussendlich der „Añejo“.

In Mexiko ist das “Salz von Hand lecken – Shot  kippen – in Zitronenscheibe beissen” unbekannt. Der Mexikaner trinkt den Blanco gewöhnlich gemixt im Cocktail, den Reposado zum Essen und den Añejo gemütlich als Edelspirituose aus einem bauchigen Glas.

der tequila aufstieg

Im Zuge der Globalisierung gelangten vor gut fünfzehn Jahren auch Reposados und Añejos über die Grenzen Mexikos in die Welt hinaus. Die Gemeinschaft der Geniesser von Edelspirituosen begann sich zu interessieren, der Unterschied von Industrie-Tequila zu traditionellem Tequila wurde entdeckt und auch gesucht. Als dann George Clooney mit ein paar Freunden den Tequila «Casamigos» quasi zum Eigenverbrauch gründeten und der Verkauf nach ein paar Jahren an einen Spirituosen-Grosskonzern für eine Milliarde Dollar Schlagzeilen machte, war der Tequila als Premiumspirituose in den Köpfen der Welt angekommen.

Traditionell produzierter Tequila und Mezcal kann sich heute problemlos
in eine Reihe mit den bekannten Edelspirituosen wie Whisky oder Cognac stellen lassen.

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