Bolgheri, Chianti, Montepulciano, Maremma und Montalcino. Weinregionen mit mehr als nur Wein, viel mehr!

Montepulciano

Auf einer Reise durch die Toskana trifft man an der Grenze zu Umbrien auf die alte Kleinstadt Montepulciano. Ihre Altstadt ist voll von spannender Geschichte und Kunstwerken. Wer genau hinschaut findet Spuren aus etruskischer und römischer Zeit. Vom 15. bis zum 16. Jahrhundert war die Stadt Zentrum des Humanismus und man sah grosse Meister wie z.B. den Dichter Angelo Poliziano durch die Strassen von Montepulciano wandeln. Architekten wie Baldassarre Peruzzi, Jacopo Barozzi oder Antonio da Sangallo haben hier gewirkt.

Das Zentrum von Montepulciano wird von einer monumentalen Festung dominiert, die sich gleich neben der berühmten Piazza Grande der Palazzo Comunale aus dem 14. Jahrhundert befindet. Die Kathedrale Santa Maria Assunta, in der sich die „liegende Statue“ von Bartolomeo Aragazzi befindet, ist ebenfalls an diesem Platz zu finden. Nicht verpassen sollte man auch das Stadtmuseum, wo es viele florentinische Meisterwerke zu bestaunen gibt.

Maremma

Die Maremma als geographischen Begriff gibt es per Definition eigentlich nicht. Der Begriff wird mal enger, mal weiter gefasst. Gemeint ist mehr oder weniger das nördlichen Latium am Tyrrhenischen Meer resp. dem Golf von Follonica gegenüber der Insel Elba und der Grenze zwischen der Toskana und Latium. Das Zentrum ist die von Festungsmauern umgebene Stadt Grosseto mit ihrem berühmten Dom «San Lorenzo» an der prächtigen «Piazza Dante».

Völlig anders, doch auch wunderschön ist Marina de Grosseto am Meer. Restaurants, Bars, Yachthafen und Strand garantieren Sommerferien pur. Weitere Badeorte mit fantastischen Stränden finden sich am weiteren Küstenverlauf. Punta Ala, Puntone und Follonica sind Ziele, die sich Sonnenanbeter und Strandhüpfer nicht entgehen lassen sollten. Ein Geheimtipp ist Castiglione della Pascaia, das mit seiner ursprünglichen Altstadt und der noch lebendigen Fischereitradition, Flanieren und Essen zum Erlebnis machen. 

Bolgheri

In seinem Gedicht „Davanti a San Guido“ hat Giosuè Carducci im
19. Jahrhundert das Gebiet im Herzen des Etrusker Küstengebietes verewigt. Um in das namensgebende Dörfchen zu kommen, muss man von der Via Aurelia bei San Guido abbiegen und dann fünf Kilometer der längste Zypressenallee der Welt mit gut 2500 Zypressen, die 1841 gepflanzt wurden, folgen. Dann betritt man Bolgheri durch ein bogenförmiges Tor und trifft auf das Herz des Dorfes, das «Castello di Bolgheri».

Der Ort wurde erstmals im 5. Jahrhundert erwähnt und sein Name kommt von den Bulgaren her, die die örtlichen Truppen unterstützten und hier stationiert waren. In der Region finden sich zahlreiche Gestüte, in denen berühmte Pferde gezüchtet werden und deren Besichtigung Kenner wie Pferdeliebhaber gleichermassen begeistern. Speziell für Naturliebhaber ist das Tierreservat von Bolgheri «Padule di Bolgheri», wo man die einheimische Tierwelt entdecken kann.

Montalcino

Im Val d’Orcia, nahe Florenz und Siena, liegt das mittelalterliche Montalcino. Die wehrhafte Fortezza mit ihren wuchtigen Stadtmauern und Türmen machte Montalcino zu einer schwer einnehmbaren Festung. Die mächtigen Medici konnten Montalcino erst als letzten Ort der Toskana ihrem Herzogtum einverleiben. Das wappengeschmückte Rathaus von Montalcino, der «Palazzo Comunale», ist mit seinem hohen Turm einen Besuch wert. Der «Palazzo Pieri» mit seinem malerischen Innenhof, der mit einem Steinbrunnen geschmückt ist, ist ein wunderschönes Beispiel der Architektur des 16. Jahrhunderts.

Praktisch obligatorisch ist ein Besuch des neu gestalteten «Museo Civico e Diocesano», das im einstigen Augustinerkonvent untergebracht ist. Etwas ausserhalb von Montalcino liegt die «Abbazia Sant’Antimo», eine Abtei mit einer gut erhaltenen romanischen Kirche. In dem aus Travertinstein erbauten Kloster leben Mönche noch heute nach dem Benediktiner Grundsatz «Ora et Labora».

 

chianti

Das als «Herz der Toskana» bekannte Gebiet liegt zwischen Arezzo und den Pisaner Hügeln. Das Chianti erleben heisst die verschiedenen mittelalterlichen Dörfer zu besuchen. In Greve in Chianti findet sich ein antiker und eigenartiger dreieckigen Platz, eingegrenzt von Häusern und Laubengängen. Radda in Chianti weiss mit seiner Kirche «San Nicolò» aus dem 14. Jahrhundert und dem majestätischen «Palazzo Pretorio» zu begeistern.

Ein Muss ist der Besuch von Montefioralle, eines der ältesten Dörfer der Region und im Mittelalter eine der grössten militärischen Festungen. Es ist immer noch von den originalen Mauern mit seinen vier Stadttoren umgeben. Im Dorf Castellina in Chianti findet sich eines der bedeutendsten Gebäude des Chianti, die «Comunale di Castellina», eine Festung aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist enorm gut erhalten und man kann darin interessante Ausgrabungen aus der Etruskerzeit besichtigen.

 

Die Toskana und ihre Weingebiete – die Weine finden Sie bei uns, die Weingebiete empfehlen wir Ihnen selber zu bereisen, es lohnt sich!